wos ma no vorhabn

- Schaf-Wassertank
- Süßkartoffelanbau
- noch mehr genießen...

Dezember 07

Susi und Richi kommen zur Einweihung des Gästezimmer übers erste Adventwochenende und sind über die Veränderungen seit April begeistert. Sie produzieren inzwischen gedrechselte Holzschüsseln und professionelles „Nassauer City Bier“! http://www.holzgschirr.at/


Endlich haben wir zum Spazieren gehen Zeit: bis ins Dorf sind es 30-40 Minuten. Niemand geht hier mehr zu Fuß – wir genießen es.


Advent- und Weihnachtsbasteleien, Gerhard liest sogar, zum ersten Mal seit langem kann ich bei Scrabble wieder gewinnen. Dazwischen noch tageweise am Flughafen; werde von Raquel, Monika, Rosi, Nicole und Familien ganz herzlich zum Übernachten eingeladen. Die Kündigung ist raus mit Ende Jänner – es tut mir schon ein bissl leid, aber es ist einfach zu riskant und teuer weiter zu pendeln. Vielleicht ergibt sich ja in der Nähe wieder was oder ich werde wirklich als Gänsemagd glücklich?!?


Der erste Schnee sieht wunderschön aus – aber doch nicht auf unserem Dachboden!



Es hat ganz trocken bei Nordwind zu schneien begonnen und so sind die ersten 5 cm zwischen die Dachschindeln in den Dachboden und Stadl gelangt. Alle unsere Schachteln, Möbeln, Kleinzeug sind zugeschneit. Zum Glück bleibt es kalt und wir können das Ärgste abkehren und im Dachboden Schnee schaufeln! Wir hoffen, dass die Feuchtigkeit nicht durch die Decke kommt! Ein Rückschlag: so haben wir uns das einfache Leben nicht vorgestellt! Ein dichtes Dach hätte ich schon gern gehabt. Das Heizen gestaltet sich ohnehin recht mühsam für Gerhard. Er schleppt viele Körbe mit Holz täglich ums und ins Haus, der Ofen ist ja lieb und heizt uns das Warmwasser und 4 Heizkörper im ganzen Haus aber frisst auch ganz schön: heuer schon 8m³. Dämmung und Dachdeckung muss unbedingt her. Zahlt sich das aus, oder sollen wir gleich neu bauen?

November 07

Wir wollen selbst anbauen, ernten, vielleicht sogar vermarkten. Also überlegen wir uns die Lage und Größe unserer zukünftigen Äcker.
Ein großer soll in St. Michael für Erdäpfel, ein mittlerer in DT auf der großen Wiese für Gemüse und ein kleiner für Kräuter und Schnelles beim Haus angelegt werden.
Gerhard pflügt das erste Mal – na ja, nicht perfekt aber die Erdäpfel werden schon wissen wohin sie wachsen müssen. Das kleine Beet müssen wir mit Krampen und Schaufel anlegen – zu wenig Platz für den Pflug. Aber – ping – was ist das? Ein Felsen, 20kg, noch einer und so wird ein kleiner Steinbruch draus: lauter Serpentin, schöne grüne Steine, aber eine Schufterei zum Ausgraben. Herta zeigt uns ein altes Foto: an dieser Stelle war mal der Schweinestall der alten Familie Czekicz, der Stall wurde irgendwann abgerissen, die Fundamente drinnen gelassen. Auf dem Lehm wird allerdings nichts wachsen; da kann man nur Ziegel und Töpfe draus machen. Dünger muss in die Erde – natürlich bio. Stefan im Dorf hat ja Biokühe und bringt uns 2 Anhänger Biokuhdreck – man freut sich auch über Dreck. Vor allem brauchen wir ihn nicht händisch schaufeln, das pickerte Zeug, er hat so einen Mistanhänger, der unsere Äcker gleich vollspritzt! Herrlich, wie das dampft und duftet! Danke Stefan.
Der Martinigänselieferant aus Feldbach erzählt begeistert von seiner Zucht. Wir werden angesteckt und beginnen im Geiste schon den Gänsestall zu planen. Hendln und Hasen müssen es sowieso sein. Schafe oder Lamas wären auch nicht schlecht. Aber solange das Bauansuchen für St. Michael läuft sollten wir nicht zuviel investieren.
Wer weiß, ob wir nicht auf dem schönen Südhang ein einsames Passivhaus bauen?!?

Endlich schaffen wir es, das Problem/Gästezimmer fertig zu stellen: der wurmstichigen Decke und der Mauer trauen wir doch nicht, und so wird alles mit Rigips-Einmannplatten (von wegen!) verkleidet – sitzt und passt in 2 Tagen.
Unsere alten Biedermeier und Jugendstilmöbel rein, damit sie die Feuchtigkeit im Stadl nicht ganz ruiniert, und schon sind wir für den ersten Besuch bereit! Ist doch noch ganz lieb geworden. Sogar für Bilder, Pflanzen, Regale, Deko haben wir jetzt Zeit.

Langsam beginnt es gemütlich zu werden.

Nach der Anstrengung noch schnell ein Entspannungswochenende in Paris – tres jolie!



Oktober 07

Back to the roots: Gerhard hat den Rest seines Lebens in die Freiheit/Freizeit angetreten. Er schuftet nach wie vor hart beim Renovieren. Um 5h früh steht er nur mehr freiwillig auf - zum Schwammerlsuchen. Heuer war ein sensationelles Jahr; Herta und Werner haben 70 kg Pilze gefunden. Wir finden einiges für unsere Mittagessen und sie schmecken herrlich – nach Wald, Natur, Vergangenheit, Heimat.
Fanny Tant’ wird 88, die Schwester von Gerhards Papa.


Wir gratulieren ihr, und sie erzählt aus ihrem ereignisreichen Leben: sie weiß noch alles aus ihrer Jugend, von den 6 Kindern bis zu den 50 Ur/enkerln.

Rita, eine Cousine von Gerhards Mama aus Connecticut hat ihre Wurzeln gesucht und so haben wir mit ihr regen e-mail Kontakt aufgebaut. Sie hat uns alte Fotos und Geschichten geschickt, die Gerhard gar nicht kannte. Wir fangen an, uns für seine Familie zu interessieren. Er beginnt unter anderem mithilfe der alten Fotos seiner Familie einen Stammbaum zusammenzustellen; wir sind schon bei 183 Familienmitgliedern.
Letzte Tage im leeren Haus in der Ganswiese; es waren schöne 10 Jahre aber jetzt beginnt ein neuer Abschnitt. Wir sind voll freudiger Erwartung auf ein einfacheres Leben, Qualität statt Quantität, simples Glück.
Elisabeth und Herbert geben noch eine letzte Einladung als Verabschiedung und Dank vom Heimatwerk Arbesthal – eine letzte Befriedigung für 6 Jahre Freiwilligenarbeit.
Hausübergabe an die neuen Käufer leider nicht ohne Probleme.

September 07

Wir gönnen uns mal eine Auszeit von Siedlungs-, Renovierungs-, Ausräum-, Einräumstress: schließlich arbeite ich ja noch bei AUA: ein Freiflug nach New York,

mit dem Mietauto über Niagara Falls
nach Chicago und in Business Class wieder nach Hause!


Das alles in 9 Tagen, sehr intensiv, sehr interessant, super freundlich, sauber, sicher. Natürlich hauptsächlich zum Studium alternativer Anbaumethoden auf dem amerikanischen Kontinent! Das gibt wieder Kraft, schließlich wird dies auch eine unserer vorläufig letzten großen Reisen sein: ist mit einfachem bodenständigem Leben einfach nicht zu vereinbaren – bei den mittlerweile unmoralischen Flugpreisen! Wir haben ja schon wirklich viel gesehen auf der Welt – gerade deshalb schätzen wir die Heimat, das Klima, die Traditionen, die Freundlichkeit der Menschen im Burgenland.

Gerhards endgültiger Abschied mit Fest beim Bobby von Hörbiger Ventilwerke.

Man läßt ihn hochleben mit Sekt, Gedichten und Geschenken – erstmals auch sein Chef ein bisschen. Ab jetzt hat er:

- nur mehr einen Chef ;-)
- keine Arbeitskollegen, die ihm treu zur Seite stehen
- keine automatische Klimaanlage – aber auch keine Heizung
- keine „Rauchpausen“ am Kaffeeautomaten
- kein Schläfchen im Bus zur Arbeit
- keine 6 Wochen Urlaub
- keinen Wurschtsemmelautomaten
- keinen Bobby an der Ecke
- keine Biennalsprünge beim Taschengeld!

Abschied von Arbesthal mit einigen liebgewordenen Dorffamilien.

Wieder ganz nette Worte, Geschenke und von Hans sogar ein eigens gedichtetes Lied für uns:

Drunt’ im Burgenland, do wolln wir jetzt lebn,
Obstbäum setzen und Kürbis anbaun,
des Gemüse, ja des derf a net fön,
denn wir möchten dort gsund leben.

Jo unser Leben ha jetzt an andern Sinn,
wir wolln kane Strapazen haum dort, friedliches Leben.
Und so wünschen wir euch
im Süden eine schöne Zeit.

Und wenn wir amol wieder feiern tan,
dann kuma halt wieder zaum, so dass ma uns net vergessen tan.
Holariaho, holadaraidiho, holariaho, holraro.
Denn drunt’ im Burgenland, do sama holt jetzt daham. Haaallo.

August 07

Abschiedsfest mit den nettesten KollegInnen von Hörbiger auf der Ganswiese. Zuerst schaut es regnerisch aus und wir bereiten 20 Sitzplätze im Wohnzimmer vor. Dann kommt doch noch die Sonne raus und wir verlagern alles in den Garten – genießen noch einmal das Zusammensein mit FreundInnen im „naturbelassenen Garten“ wo Blumen und Gemüse üppig gedeihen.

Viele gute Wünsche, Bewunderung für unseren Mut und Geschenke für die Zukunft bekommen wir; u.a. 4 Marillenbäume – für den Schnaps! Verkoster haben sich schon angesagt.
Obwohl wir schon zig-mal mit unserem Anhänger von NÖ ins BGL gefahren sind, sind noch immer kubikmeterweise Möbel, Hausrat, Gartengeräte im Norden:
1 Hometrainer
5 Radios
22 Sessel
49 Handtücher
120 Gläser
128 T-Shirts
145 PS
und das alles für 2 Menschen. Wie viel Irrsinn verträgt eigentlich die Welt? Wie viel Unnützes kauft man eigentlich so im Laufe seines Lebens? Es muss doch einfacher gehen, sinnvoll und simpel. Wir wollen's in Zukunft mit weniger m², Fixkosten und Frustkäufen dafür mit mehr Zeit, Sinn und Freude versuchen. Zu diesem Thema gibt's immer wieder tolle Anregungen in www.derknauserer.at
Gerhards kräftiger Sohn Herbert mit seinem ebenso starken Freund Bernhard opfern 2 Tage und stopfen ihren Kastenwagen mit unseren Sachen voll. Wohin damit? 150 auf 80m² eine schwere Rechenaufgabe, also wird erst mal im Stadl gestapelt. Zur Belohnung und Stärkung gibt’s für 4 Personen 12(!!!) Schnitzel bei Heinz.
Das Gästezimmer ist noch immer nicht fertig; die Ziegelmauern sehen ja urig aus, überzeugen aber nicht mit Wohnqualität.

Juli 07

Endspurt in der Firma bei Gerhard: Die Kündigung ist eingereicht – die Abfindung beschlossen. – Das wird uns beim Start helfen. Die Reaktionen der KollegInnen sehr unterschiedlich:“Wovon wollt ihr leben?“, „Ich spar schon, falls ich eine Hüftoperation brauch’.“ „Dir wird das Stadtleben abgehen!“ „Was ist, wenn was passiert?“ „Ich hab mit meiner Frau auch schon d’rüber geredet! In ein paar Jahren machen wir’s auch so wie ihr.“
Wir wollen einfach nicht warten, bis wir krank werden, bis die Pension mit 65 eintritt, bis wir mehr verdienen, bis es womöglich zu spät ist, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Juni 07

Die Entscheidung ist gefallen: die Ganswiese wird schweren Herzens verkauft!

Schließlich haben wir beschlossen uns von Luxus zu verabschieden: 150m², Sauna, Schwimmbad, Solarium, Fitnessraum, elektronisch gesteuerte Heizung, Garage, etc. Wir wollen in Zukunft Freizeit und Muße, nicht für ein teures Haus in Großstadtnähe in einer Firma für fremde Leute schuften. Wir schicken e-mails aus und hängen Annoncen auf. Ein Makler meldet sich – wenn das nur nicht teuer wird.
Die erste Mahd steht bevor: Gerhard bringt den alten Fergie noch mal auf Vordermann und los geht’s!
Die Batterie macht nicht mit – Stefan rettet ihn vom untersten Ende der Michaeler Wiese.
Das Gras hinter’m Haus wird mit dem Balkenmäher von Bauer Kotmaier gemäht, er kriegt ja auch das frische Gras für seine Kühe!

Franz mit seinen 77 packt auch seinen Rechen und so schaffen wir die duftende Menge auf den Heuwagen – jetz bin i a richtige Bäurin: heugen mit Rechen und Gummistiefel! Fühlt sich herrlich an.
Gerhards Söhne Herbert und Jürgen mit den dazugehörigen Mädels Andrea und Michaela finden den Gedanken, dass die Familie wieder mit dem Burgenland vereint wird auch super.

Sie haben ja, wie Gerhard, ihre Ferien immer bei Oma und Opa am Hof verbracht.
Juhuu, wir haben eine Waschmaschine, steht im Kuhstall und läuft und läuft und wäscht mit Monikas Waschnüssen. Die Wäsche hängt auf der Margaritenwiese – wo das Chlorophyll die Wäsche blütenweiß macht.

Das Gras von der großen Wiese wird mit Günters Maschine zusammengerecht und zu kleinen Heupackerln gebunden. 70 Stück transportiert Gerhard zum Haus und wir planen unsere erste Sonnwendheuparty: alle 50 Nachbarn von den Bergen werden eingeladen für den 23. Wir sitzen auf Heuballen rund ums Feuer, es gibt Chilli und Sangria, alle 50 kommen und bringen Wein, Saft, Schnaps, Kuchen, Salzstangln und Geschenke. Wir haben nach dem Fest mehr zum Essen und Trinken als vorher! Das Wetter hält und es wird ein schönes Fest, sagen alle:“ So was hamma no nia g’habt!“

Roswitha, Hansi und Andi aus Arbesthal genießen mit mir die neuen Bekanntschaften; Gerhard frischt seine alten wieder auf: man kennt ihn von früher: „Bistas du Gerhard?“ und er ist der erste „der wieder z’ruck kummt!“

Mai 07

Das Wichtigste: wir haben einen Traktor!

Gerhard wollte schon im Internet, in Graz und sonst wo einen Traktor kaufen, dabei hat Cousin Stefan ja noch den Alten von seinem Vater Emmerich. Onkel hat ihn gut erhalten, sogar mit Mähbalken, Pflug, Mitfahrerbankerl und kleiner Ladefläche. Der gute Massey-Ferguson ist fast so alt wie wir – Baujahr 1960 – und tut auch noch seinen Dienst! Gerhard ist überglücklich und hat endlich sein Spielzeug – die harte Arbeit wird schon noch kommen!

Caroline, 3, findet das Ding ursuper und versucht am Lenkrad zu drehen. Ein Ausflug mit ihrem Papa am Bankerl und Gerhard am Steuer wird zum Erlebnis.

Das Wohnzimmer befindet sich zur Zeit 30cm unter dem Fußboden und besteht aus Schutt.

Dann kommt die alte Schwimmbadfolie drauf, Trittsteine, Schotter, Holzbalken mit Styroporisolierung, Blindboden.
Da können Monika und Caroline schon mal schlafen: unsere ersten Übernachtungsgäste!

Thomas muss wegen seiner lauten Schlafweise – sprich schnarchen – auf der Sonnenwippe im Garten und bei Nieselregen dann doch im Stadl schlafen. Er fühlt sich in alte Bundesheerzeiten zurückversetzt – und jung.

Auf der Wiese beginnt schon wieder etwas zu blühen. Kaum zu glauben: Millionen Margariten!

Diese Wiese wurde doch von Rudi jahrelang alle 2 Wochen kurz geschnitten – sogar die Nachbarn sind überrascht, dass sie so schön wird, wenn man sie in Ruhe blühen lässt.


Pfingstkirtag bei Heinz in der Bergschenke erspart mir das Kochen und beschert uns musikalische Untermalung.

April 07

Der Kaufvertrag ist unterschrieben, wir haben noch schnell einen Anhänger gekauft und sind schon mit der ersten Ladung Möbel (Ausziehcouch und neue Klomuschel) in unserem neuen Heim eingelangt. Wir sind voller Elan, völlig euphorisch. Die Gegend ist so herrlich, so ruhig: kein Autobahn- und Fluglärm, das Wetter wunderbar, nur unsere 100 Nachbarn – die Holzer Hendln – geben zu allem ihren Kommentar ab. Die Primerln und Veilchen blühen vor dem Haus, Orchideen (Knabenkraut) auf der Wiese hinterm Haus und die Luft ist ganz klar.

Erstmal alle alten Möbel raus, Teppiche, Vorhänge, etc. Oh weh; der Boden im Wohnzimmer ist total durchgemorscht; kein Wunder - da ist ja nur Holz und Schotter drunter. Die Mauern halten teilweise ganz gut, nur im kleinen Zimmer macht sich der Verputz selbstständig: die Ziegel darunter sind, laut Rudi, nach dem Krieg von seinen Eltern aus dem Lehm hinter dem Haus selbst ausgestochen und gebrannt! Gerhard kann uns ausgehend von dem Wasserhahn im Wohnzimmer (!), eine neue Leitung legen und wir kriegen sogar eine kleine Küche (die Geräumigkeit erinnert an unsere Wohnmobilurlaube!).
Am ersten Wochenende kommt schon ein Wiener Auto in den Garten gerollt – wer ist das? Erna Tant’ und ihr Peppi konnten es vor Neugierde nicht aushalten. Sie ist so glücklich, dass wir in ihre alte Heimat gezogen sind: gegenüber ist sie ja mit ihren neun Geschwistern (u.a. Gerhards Mama Anna) aufgewachsen. Viele Erinnerungen werden bei ihr wach, ehemalige Freunde kommen sie begrüßen, mit Mitzi und Helen war sie ja in der Schul’. Auch wenn sie fast nichts sieht, sie spürt alles, fühlt sich wohl wie früher. Wir gehen mit ihr auf der Wiese in St. Michael, essen Sauerampfer – das höchste Glück. Auch Pepi kann sich gut an die Sommerferien erinnern, die er mit Gerhard und anderen Cousins hier verbracht hat – nicht ganz ohne Streiche!
Mein Bruder Richard mit Susi wollen’s auch wissen: sie kommen mit 2 Bündln Holz, damit wir die erste Zeit warm überstehen. Die beiden waren uns ja die letzten Jahre eine Inspiration, wie man fern aller Massenzwänge auf 30m² glücklich mit ein paar Schafen und Fischteichen vor dem Haus (und 2 Super-Jobs) glücklich leben kann. Um das warme Klima beneidet uns Susi, der es in der Weststeiermark in ihrem Graben für Paradeiser und Kürbisse manchmal zu schattig ist. Richi gefällt besonders unser Kuhstall mit Gewölbe, den er gleich zu Bier- oder Weinkostraum umgestalten würde.
Das Osterfrühstück kriegen wir bei unseren ganz lieben Nachbarn Herta, Stefanie und Werner, weil „sei ham ja no nix!“ Herta (Gerhards Großcousine) ist ja die wunderbarste Köchin und Werner hat viele fachmännische Tipps (und Werkzeuge) für unsere Renovierungsarbeiten parat.
Gerhard macht sich also ans Grobe und ich versuche mit kleinen Pinselarbeiten unserem neuen Puppenhaus einen frischen Touch zu geben: alle Fenster und –rahmen, Türen und –stöcke werden weiss, den Fensterbalken noch mal mit Lasur das Holz gerettet, Dachrinnen, Eingangstür und unser Herzerleingang enzianblau.
Silvia und Martin kommen aus Graz um uns aufmuntern und mit selbstgemachtem Kuchen zu stärken.