April 08

Sorry, die BMW ist verkauft! Mit einem weinenden und einem lachenden Auge von Gerhard – lachend nur, weil die Käufer aus dem Nachbarort und so nett sind und gleich auf einen 2-Stunden-Kaffee-Klatsch blieben – typisch burgenländisch!
Hühner-Verhaltensforschung betreiben wir weiterhin und die Fünf danken es uns täglich mit 4 bis 5 Eiern, einer freudigen Begrüßung, wenn wir auch nur am Zaun vorbeigehen wollten und ein paar vertraulichen Gackerern. Meine gejäteten Un-pardon-Beikräuter aus dem Gemüsebeet schmecken ihnen schon - gekochte Erdäpfel und Reis lieben sie! Glückliche Hühner am glücklichen Bauernhof!
Eine Abordnung der Hörbiger-Pensionisten hat uns diese Woche besucht:

Ingeborg und Rudi bringen intellektuelles Großstadtflair und nehmen ein paar Bio-Bauernhofeier inklusive Energy-Landluft mit.
Auf der Suche nach neuen Herausforderungen (noch eine???) fiel mir eine Ausbildung zur Kultur- und Landschaftsführerin in die Hände. In den nächsten drei Monaten werde ich an insgesamt 17 Tagen Geschichte, Kultur, Botanik, Sozio- und Geologie der Region inklusive einer extra-netten Gruppe von KursteilnehmerInnen kennenlernen. Meine neue Heimat kriegt immer neue Facetten, und Land und Leute haben viel Interessantes zu bieten. Ob daraus ein Beruf als Fremdenführerin wird, steht noch in den burgenländischen Sternen. Eine Touristen-Idee hätte ich schon: Rad-Tour mit Einkaufswagerl zum Hofer – ob das ein Hit wird?


Unser neues Haus steht zumindest in unseren Köpfen schon fix fertig da: nur, dass vor dem tatsächlichen Baubeginn noch 1000e Entscheidungen zu treffen sind. Aktuellst: Küche, Boden, Wünschelrute, Helfer, Zufahrt, Kanalisierung – um nur einige zu nennen.
Trauma im Hühnerhof: seit Donnerstag Mittag sind die Hühner entweder in der Pubertät oder es gab ein einschneidendes Erlebnis in Form von Hund/Katz/Ratz. Alle fünf sind völlig verschreckt und stehen in Weglaufposition meistens auf einem Bein. Sony – die bis dahin immer die Außenseiterin gewesen ist, hat sich mit einem Schlag zur Tyrannin entwickelt und peckt vornehmlich unsere Vroni in den Nacken, dass die Federn fliegen. Die kann sich scheinbar nicht wehren, wird immer scheuer und dünner. Ein Drama! Brauchen wir einen Tierarzt, oder gar einen Psychologen? Publikumsjoker: was sollen wir tun?
Noch ein Riesen-Event: die ersten Grazer (außer Papa) waren da! Tante Ilse mit Onkel Heinz und Cousin Gerhard mit Frau Maxi kamen zu Besuch auf unseren Bauernhof und waren etwas beruhigter (fast ein bissl überzeugt), dass unser Projekt hier nicht ganz so hinterweltlerisch ist.

Was gibt es neues in unserer kleinen Welt? Endlich das Traumwetter zum Erdäpfel-Setzen – und das mit Begleitung des Waldorchesters mit Kuckucks-Solo und Specht-Percussion im Hintergrund; da spürt man das Kreuzweh gar nicht mehr!
Die Hühner haben wir kürzlich auf der großen Wiese Gassi geführt – damit sie die große weite Welt kennen lernen. Und prompt hat die Toni auch gleich eine Blindschleiche gefunden! Alle anderen 4 natürlich minutenlang hinterher, da und dort ein Stück abgebissen bis nur mehr die Hälfte übrig war und – schwups – hat sie’s der Länge nach als Ganzes runtergeschluckt! Pure Gier und Neid! Schön, wenn man Zeit hat, so kleine Sensationen zu beobachten.
Der Wünschelrutengeher hat unseren zukünftigen Hausplatz auf Wasseradern und Erdstrahlen untersucht und fast nur Erfreuliches gefunden: wenn wir einen Meter rücken haben wir nur positive Strahlen im Haus. Jetzt müssen wir noch auf die Genehmigung der Landesregierung warten und dann geht’s los!