Oktober 10

Nach all dem Spaß auf den Partys ging's jetzt wieder an die Arbeit mit der Ernte: unsere 14 alten Apfelbäume haben wir endlich mal wissenschaftlich klassifiziert, benannt, und die einzelnen Sorten in Kisten getrennt geerntet. Sie sind so blumig bezeichnet wie: Bellefleur, Ingrid Marie, Braeburn, Gravensteiner, Ananas Renette, Red und Gold Delicious, Boskoop, London Pepping, Cox Orange und Rosenapfel. Wir haben uns von der Blattform, Rinde, Apfelform und –farbe bis natürlich zum Geschmack alles genau angesehen und werden jetzt noch die Lagereigenschaften im Winter bzw. die Menge der Ernten in den nächsten Jahren beobachten. 650 kg Fallobst haben wir zum Pressen zum „Xunden Xandl“ gebracht, der uns heuer sogar wegen Ernteausfällen im nördlichen Burgenland das Doppelte vom Vorjahr bezahlt hat (ganze 13 cent pro Kilo – immerhin). Ca. 200 kg sind eingelagert bzw. zum Verkauf als Bio-Äpfel bereit. Was noch sehr beliebt zu sein scheint, ist unser Eierlikör und die Uhudlermarmelade – beides in großen Mengen und sensationellem Aroma zu haben!
Erträge von Roten Rüben, Kraut, Kohlrabi, Salat und Nachbars Hokkaido halten unseren Ernährungsplan vitaminreich und köstlich frisch. Obwohl: seit drei Wochen haben wir ja die neue Bescheidenheit sogar auf die Essgewohnheiten ausgedehnt: gegessen wird nur mehr jeden 2. Tag – an den anderen nur getrunken! Soll die Organe schonen und den Geist beflügeln; spart auf jeden Fall viel Zeit, Arbeit, Kalorien, Kosten. Interessant mit wie wenig man ohne große Hungergefühle auskommt!