Juni 07

Die Entscheidung ist gefallen: die Ganswiese wird schweren Herzens verkauft!

Schließlich haben wir beschlossen uns von Luxus zu verabschieden: 150m², Sauna, Schwimmbad, Solarium, Fitnessraum, elektronisch gesteuerte Heizung, Garage, etc. Wir wollen in Zukunft Freizeit und Muße, nicht für ein teures Haus in Großstadtnähe in einer Firma für fremde Leute schuften. Wir schicken e-mails aus und hängen Annoncen auf. Ein Makler meldet sich – wenn das nur nicht teuer wird.
Die erste Mahd steht bevor: Gerhard bringt den alten Fergie noch mal auf Vordermann und los geht’s!
Die Batterie macht nicht mit – Stefan rettet ihn vom untersten Ende der Michaeler Wiese.
Das Gras hinter’m Haus wird mit dem Balkenmäher von Bauer Kotmaier gemäht, er kriegt ja auch das frische Gras für seine Kühe!

Franz mit seinen 77 packt auch seinen Rechen und so schaffen wir die duftende Menge auf den Heuwagen – jetz bin i a richtige Bäurin: heugen mit Rechen und Gummistiefel! Fühlt sich herrlich an.
Gerhards Söhne Herbert und Jürgen mit den dazugehörigen Mädels Andrea und Michaela finden den Gedanken, dass die Familie wieder mit dem Burgenland vereint wird auch super.

Sie haben ja, wie Gerhard, ihre Ferien immer bei Oma und Opa am Hof verbracht.
Juhuu, wir haben eine Waschmaschine, steht im Kuhstall und läuft und läuft und wäscht mit Monikas Waschnüssen. Die Wäsche hängt auf der Margaritenwiese – wo das Chlorophyll die Wäsche blütenweiß macht.

Das Gras von der großen Wiese wird mit Günters Maschine zusammengerecht und zu kleinen Heupackerln gebunden. 70 Stück transportiert Gerhard zum Haus und wir planen unsere erste Sonnwendheuparty: alle 50 Nachbarn von den Bergen werden eingeladen für den 23. Wir sitzen auf Heuballen rund ums Feuer, es gibt Chilli und Sangria, alle 50 kommen und bringen Wein, Saft, Schnaps, Kuchen, Salzstangln und Geschenke. Wir haben nach dem Fest mehr zum Essen und Trinken als vorher! Das Wetter hält und es wird ein schönes Fest, sagen alle:“ So was hamma no nia g’habt!“

Roswitha, Hansi und Andi aus Arbesthal genießen mit mir die neuen Bekanntschaften; Gerhard frischt seine alten wieder auf: man kennt ihn von früher: „Bistas du Gerhard?“ und er ist der erste „der wieder z’ruck kummt!“

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