Februar 07

Zur Orientierung machen wir mit Makler Günter gleich mal einen Besichtigungstermin für die Objekte aus dem Katalog aus. Wir bekommen einiges zu sehen, ein Kellerstöckl bei Kulm für Variante c hat es uns besonders angetan: dicke Mauern, steiles Dach, 2 kleine Räume, Holzofen, Waschbecken, kein Strom – sehr romantisch.

Am nächsten Tag läuten wir bei den Nachbarn an, um zu erfahren, wie sich’s an der Pinkataler Weinstraße so lebt und werden gleich auf ein Gläschen eingeladen und zu einer zweistündigen Plauderei! So sind sie die (auch zuagrasten) Burgenlandler: herzlich, gastfreundlich, positiv!
Bei der Gemeinde erfahren wir, dass wir sicher keine Gartenhütte am Michaeler Grund bauen dürfen und so schränken sich unsere Optionen gleich ein, suchen aber für die Zukunft um Baugenehmigung für ein Haus an.
Als wir heimkommen beginnen wir zu rechnen: wie viel haben wir gespart, wie viel hätten wir bar, wie steht’s mit unseren Jobs? Mir gefällt es eigentlich gut am Flughafen zu arbeiten (o.k. abgesehen vom Aufstehen um 4 Uhr!) und der Englischunterricht mit den Kindern macht Freude, aber Gerhard ist nach 30 Jahren bei der gleichen Firma ausgelaugt, unzufrieden mit der Position, der fehlenden Anerkennung und genervt vom täglichen Kleinkrieg – Bluthochdruck lässt grüßen! Also: können wir auch ohne Arbeit – ohne Einkommen leben? Wir wollen doch schon lange ein einfacheres Leben führen, ohne Stress und Terminkalender; in der Natur arbeiten, Gesundes anbauen, gesund essen. Natürlich ohne den Luxus von Sauna, Solarium im Haus, Opern- und Theaterbesuche in Wien, teure Lokale und unnütze Anschaffungen. Der Teufelskreis von viel Arbeit und viel Ausgeben um sich zu belohnen, hohe Kosten für Bequemlichkeiten zum Ausgleich für Stress gehört unterbrochen. Geht das?

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