August 09

Die Arbesthaler waren da! Maria und Harald, Bettina und Peter ließen sich von der Südburgenländischen Idylle mitreißen. Lucas, 2, interessierte sich lebhaft für die Fütterung unseres Kleinviehs und könnte schon bald als Jungbauer anheuern. Andreas, 12, auch Arbesthaler, war unser erstes Ferienkind und für eine Woche Gerhards Co-Pilot bei allen Traktorfahrten. Brombeerpflücken, Hasenstallbasteln und Erdäpfelernten („Ahh, deshalb Äpfel in der Erde!“) konnten ihn fast so sehr begeistern wie seine ersten Selbstfahrerfahrungen mit dem Ferguson. Unser erster Floh- und Bauernmarkt am alten, jetzt leerstehenden Bauernhof war ein voller Erfolg: sieben Aussteller mit Waren aller Art, von Keramikkunst, Biomarmeladen, Hufeisen, Kürbissen bis zu Nachttöpfen, verbrachten einen herrlichen Sommertag in unserem Innenhof bei netten Gesprächen und ganz nebenbei auch Einnahmen. Nächster Markttag im Oktober!
Das kulturelle Highlight des Monats wird ein Kinobesuch in Oberwart sein. Die paar Stunden werden wir uns heimlich frei nehmen. Wir hoffen, dass dabei nicht Überraschungen passieren, wie bei anderen kurzen Abwesenheitszeiten, wo ein Reh den Schafzaun umlegt, der Rammler über den Zaun zu den Angebetenen springt (noch mehr Hasenbabies???), das Huhn im Hasenstall schläft, etc. So ruhig wir es hier haben, bei 39 Tieren ist doch immer was los!
BIO-Erdäpfel zu verkaufen!
Soziologie der Hühner: also uneingeschränkte Nr. 1 ist natürlich Anton, der Hahn, was Aufsicht, Futterfinden und Wichtigkeit betrifft. Danach kommen gleich die braunen Monis aus dem Vorjahr, Nr. 3 erst die schwarzen Minis von heuer und ganz aktuell haben die auch wen zum Hinpecken gekriegt: die heranwachsenden Küken (links hinten).

Aber auch nur, wenn die Glucke grade nicht hinschaut, denn sonst kriegt’s jede mit Mama zu tun, die sich ihren Jungen nähert. Sie plustert sich auf, gackert und geht im Sturzflug auf eventuelle Möchtegernangreifer los. Die Kleinen haben sich mit ihren zwei Monaten schon zu ansehnlichen Kleinhühnern entwickelt, nachdem sie dem Küken- und später dem Teenagerstadium (lange Haxn und noch ein bissl patschert) rasch entwachsen sind.
In unserer Region Südburgenland hat sich ein Tauschkreis neu formiert: http://talentetausch.ning.com. Hier versuchen Mitglieder bargeldlos Talente, Waren, Produkte, etc. zu tauschen. Der Vorteil des Kreises ist, dass man Ein- und Verkäufe nicht direkt tauschen oder zahlen muss, sondern auf ein Konto gutschreibt, bis sich das passende Gegengeschäft innerhalb der Gruppe ergibt. Nette Idee und interessante Leute, die wir da kennen lernen – viele Gleichgesinnte, die auch „anders“ leben wollen. Aber auch als erweiterte Nachbarschaftshilfe funktioniert Tauschen: Eier gegen Gemüse, Sonnenschirm gegen Marmelade, Erdäpfel gegen Euros (na ja, macht auch Freude!)
Mein Geburtstag ließ sich heuer angesichts der enormen Zahl nicht mehr verheimlichen, worüber ich im Nachhinein aber sehr froh war. Ich lud zu zwei kleinen Feiern,

wurde aber auch mit einem toskanischen Sektfrühstück bei Robert und einem steirischen Picknick von Susi und Richard überrascht – ganz lieb, danke! Das tröstet ;-)