Fleisch und Würste sind geräuchert und müssen nur noch etwas abliegen – der Osterhase kann kommen!
Nachbarin Michaela wollte unbedingt ihre wild aufgegangenen Weingartenpfirsichbäume loswerden – so wachsen sie nun auf unserem Grund weiter. Topinambur, Süsskartoffeln, Ingwer und Zitronengras sind schon eingesetzt – sind doch modern, oder? Das Klima müsste hier im Südburgenland eigentlich passen – im Vergleich zum Wetterbericht haben wir’s hier fast immer schöner, wärmer, sonniger (pst - nicht weitersagen)!
Nach 10 Tagen Hühnerhaltung fühle ich mich schon wie der weibliche Hendl-Konrad-Lorenz – nicht nur weil die fünf mir immer nachrennen, sobald ich am Zaun vorbei gehe. Die Anfangsschwierigkeiten haben die Braunen bald überwunden: zum Beispiel wussten sie nicht, für was die Stange im Stall sein soll, wie man den Hügel runter geht, ohne die Kontrolle zu verlieren und unten am Zaun anzudutschen, oder, dass das Heunesterln zum Eierlegen vorbereitet ist und nicht zum Zerrupfen und durch den Stall schleppen. Die Überraschung für mich ist, dass sie so zutraulich sind, gleich zum Zaun kommen und drauf los gackern („Wo warst du denn so lang? Uns ist ja sooo fad!“). Am Abend, wenn sie noch nicht schlafen gehen wollen („Nur noch ein Grashalm...“), kann man sie mühelos einfangen und beim Türl reinschieben. Fressen wollen sie zur Zeit nur das Feinst(gemahlen)e, ganze Körndln sind zu mühsam – und Sand und Steinchen! Wenn wir Küchenabfälle über den Zaun warfen, haben sie zuerst nicht gewusst, was das sein soll (in der Aufzucht sicher nicht vorgekommen), aber jetzt wagen sie sich schon manchmal an Salatblätter und gierig auf Eierschalen („Endlich mal was G’scheites!“). Ach ja, die Eier sind noch ganz klein – wusste gar nicht, das junge Hühner (20 Wochen) kleine Eier legen – und so superfrisch: ganz schwer zwischen Eiweiß und -gelb zu trennen! Alles in allem eine lustige Bereicherung!
Nach einer Shoppingtour nach Ungarn, haben wir uns auf Plantagengröße - für unsere Verhältnisse - herangearbeitet (5 Stunden Löcher gegraben und wieder zugeschüttet, etc.): 15 neue Obstbäume (u.a. Mandeln, Quitten, etc.), in Summe also schon über 50 plus 10 Weinstöcke! Die Hörbiger-Marillen blühen schon - herrlicher Anblick!
Nachbar Adi war so nett, unseren im Herbst gepflügten Acker mit seiner Kreisel-Egge (was ich hier schon für Vokabel gelernt hab!) zu zerfurchen – hätte händisch Tage gebraucht bis unmöglich gewesen. Lustig, dass sein 4WD-Traktor größer ausschaut als unser Feld...
Nach langem Rechnen und Planen und noch mal Planen und Rechnen haben wir unser neues Haus bestellt: die Grundidee hat sich beim Hühnerstall ja bewährt – viel Fenster im Süden und Pultdach.
Wir haben erkennen müssen, dass das Wohnen im derzeitigen alten Bauernhof zwar sehr idyllisch aussieht, aber viel, viel Arbeit und Kosten ohne Ende bedeuten würde: auf der einen Seite die Risse zuschmieren, am anderen Ende reißen sie wieder auf – abgesehen von neuen Fenstern, Dach, Isolierung, etc., etc.
Die Baugenehmigung am großen Grund in St. Michael ist so gut wie durch und wir dürfen auf dem Südhang unser Traumhaus bauen: klein, kompakt, modern, sparsam. Wir wollen natürlich auch viel selbst machen – Zeit haben wir ja und g’schickt ist Gerhard auch! Start soll schon im Sommer sein – Ferienjobs zu vergeben!
1 Kommentar:
Von wegen Sklaventreiber, ich bin doch ein herzensguter Mensch, oder?!
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