Mai 08

Wir liegen voll im Trend des Klimawechsels und setzen jetzt auf Bananen: die erste Palme ist gesetzt und soll heuer noch 4 m (in Worten: vier Meter) hoch werden. Besichtigungen nach Voranmeldung! Und - die Drachenfruchtbäume blühen schon – zauberhaft! Überraschung: Franz, ein wohlmeinender Dorfbewohner, kam uns besuchen. Er hat gehört, dass wir uns Hasen halten wollen und, na ja, da ist was passiert, na ja, es ist ihm ein schöner Kerl zugelaufen, und, na ja, ob wir ihn haben wollen. Nach einem Stamperl oder zwei besichtigten wir Haus und Hof und Hasen und ... fanden ihn auch seeehhhr schön. Jetzt wohnt er im Stall und Gehege, das wir für unsere zwei Häsinnen für Juni vorbereitet haben und fühlt sich hasenwohl. Einen Namen hat er auch schon: Johnny, der Fesche. Die Häsinnen werden wohl eine neue Villa gezimmert kriegen müssen. Ob Johnny der Vater unserer zukünftigen Hasenzucht werden kann, ist noch offen...
Der große Acker füllt sich langsam: 72 Kürbispflanzen sollen sich dort neben Erdäpfeln, Kukuruz und Burgunderrüben (für die Viecher und für uns) ordentlich ausbreiten. Die Kürbisse werden laut Beschreibung je 30 – 50 kg groß! Für den Winter wären wir also schon mal versorgt!

Geruhsames Picknick auf den positiven Erdstrahlen unseres demnächst zu bauenden Hauses mit Sylvia&Martin, Herta&Werner – alle fühlen sich sehr entspannt und genießen die Ruhe und den Ausblick auf die Hügel.
Mein Kurs gestaltet sich jedes Mal höchst interessant - nicht nur wegen der freundschaftlichen Atmosphäre unter den KollegInnen, sondern auch wegen der hochkarätigen Vortragenden – ein Super-Start für mich in der neuen Umgebung! Und bei so viel Kultur und Natur darf natürlich die Gemütlichkeit nicht auf der Strecke bleiben!

Unsere Linzer Freunde Renate und Sepp wünschen festzuhalten, dass es im Südburgenland auch regnen kann - und wie! Genau während unseres Spaziergangs! Nur die Grillerei und der Sonnenbrand am nächsten Tag konnten sie wieder versöhnen.

Die Tierwelt auf unserem Hof entwickelt sich höchst erfreulich – nein, ich meine nicht die Schnecken auf den Salatblättern! Johnny hat seinen gefährlichen Kaninchenschnupfen fast los – dank unserer konsequenten Thymian/Salbei-Blätter-Therapie. Die Hendln sind äußerst brav beim Liefern von Kuchenzutaten. Die Arbeit mit ihnen hält sich in Grenzen (zumindest für mich): Gerhard macht ihnen spätestens um 7 Uhr früh das Türl auf – da klopfen sie schon an ihr Fenster, entfernt jeden zweiten Tag den Mist, mäht ihnen ein paar Büschel Gras, nimmt so gegen Mittag 5 Eier in Empfang und macht abends – aber erst 2 Minuten vor völliger Dunkelheit („ma könnt ja was versäumen“ Original-Zitat der Hühner) – das Türl wieder zu. Alles in allem ca. 15 Minuten pro Tag; eigentlich nicht arg für herrliche Bio-Eier, oder?
Unser Fuhrpark hat sich in der letzten Woche drastisch vergrößert: jetzt besitzen wir zusätzlich einen Balkenmäher, Heupresse und Heublitz (schon wieder diese Vokabel!) – geht einfach nicht anders, wenn man halbwegs autark sein will.
Mit den warmen Temperaturen kommen noch mehr liebe Besucher: in Graz, Wien und Wolfsthal hat sich unsere alternative Lebensweise schon herumgesprochen und sogar Camping haben Tante und Onkel vor unserem Haus getestet!

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